Nach einer sehr glücklichen Jugend und einer hervorragenden Ausbildung wurde ich wie alle jungen Männer zum Militär eingezogen. Dort hielt ich es einschließlich BWL-Studium volle 7 Jahre aus. Schon während meiner Dienstzeit wurde mein Vater sehr krank, was mich sehr belastete, er war ja erst 59. Trotzdem änderte ich, auch gegen seinen Wunsch, meinen Beruf und wurde Journalist, mein Traum. Ich schrieb über die damals immer mehr bekannt werdenden Computer, noch ein Traum. Die letzten beiden Jahre meines Vaters (ich war davon eines Soldat und eines Journalist) waren schwer für mich und ich fing an zu leiden und Ängste zu entwickeln. Ich hatte viel Angst meinen Vater zu verlieren, was sich in häufigen Verspannungen äußerte, die mich lahmlegten was mir als pflichtbewussten Menschen damals sehr schwer viel, ich wollte funktionieren. Nach dem Tod meines Vaters 1985 festigte ich mich im Beruf, kaufte ein Haus und lebte mit meiner Jugendliebe nun schon fast 10 Jahre zusammen, 6 davon verheiratet. Mitten im Job erreichte mich die Nachricht, dass sich meine Stiefschwester umgebracht habe. Ich war am Ende: Job noch nicht sicher, Haus mit Schulden, mein Ratgeber Vater weg und die Stiefschwester nun auch noch tot, ich war so fertig, dass ich nicht mal zum Begräbnis fahren konnte.
Was das mit Parkinson zu tun hat? Damals fing es schon an, ich wurde depressiv, ängstlich hatte Verspannungen und Migräne. Auch Panikattacken plagten mich. So ließ ich mich in eine Klinik einweisen, wo ich mich aber schlecht fühlte und mir ein Medikament gar nicht bekam (Ein weit verbreitetes Neuroleptikum). Ich denke, damals ist schon was kaputt gegangen in mir in meinem Kopf, denn ich zeigte starke Parkinson-Symptome. Seit dem mache ich viele Therapien bei den verschiedensten Ärzten durch, mal mehr, mal weniger erfolgreich. So langsam baute ich mir aber doch mein Leben auf und es gab auch wieder mehr gute Zeiten. Ab 37-38 war ich ganz gut drauf, das Zittern ignorierte ich einfach und auch die Panikatacken wurden weniger.
Zu der Zeit entdeckten meine Frau und ich, dass wir wie Bruder und Schwester geworden waren und so zog ich aus um zu lernen wer ich wirklich bin. Noch heute respektiere ich meine erste Frau und bin ihr innerlich sehr verbunden.
Dennoch lernte ich eine neue Frau kennen und heiratete sie 2004. Die Ehe war nicht einfach, da wir sehr verschieden sind, aber interessant. Ich entschied mich für interessant. Nach wie vor ging es mir gut, ich hatte einen Höhenflug. Meine zweite Frau und ich liebten und stritten viel, aber dennoch war eine große Tiefe da die immer mehr wurde und wird. Nach wie vor ging es mir gut, bis auf die Depressionen, die immer wieder kamen. Doch der Weg trieb mich weiter. Inzwischen wusste ich, das was mit mir nicht stimmte, denn ich roch fast nichts mehr, wieder so ein Parkinson-Zeichen. Richtig schlimm wurde es nach dem Tod meines 23 jährigen Stiefsohns der unschuldige als Beifahrer in einem Unfall getötet wurde. Danach ging es mir immer schlechter: Depressionen, Ängste, Zittern und Steifigkeit am ganzen Körper. Da war mir klar, dass ich das untersuchen lassen muss. Auch weil andere Indikatoren hinzu kamen. Zu diesem Zeitpunkt fing ich schon an nach alternativen Heilungen für meine Beschwerden zu suchen.
Ende 2013 drängte ich auf eine neurologische Untersuchung die ich auch erhielt. Schon auf der Treppe zum Neurologen hat es mich hingesemmelt, weil ich nicht richtig gehen konnte. Es war wohl schlimmer, als ich dachte. Die einschlägigen Tests waren alle positiv, weil eben negativ, weil ich versagte. Der Datscan hat sogar den Profi umgehauen, da war fast nichts mehr, was noch leuchtete, zwei kleine Punkte, einer größer, einer kleiner. Ich war am Ende, am Boden und doch ist so eine Bodenbildung gut, weil es nicht mehr tiefer geht. Seit dem arbeite ich daran mir und hoffentlich auch anderen zu helfen, dass es ihnen besser geht. Ich setze dabei auf alles, was zusätzlich zur klassischen Medikation hilft. Ich versuche dadurch mit Erfolg, die notwendigen synthetischen Medikamente so gering wie möglich zu dosieren. Gleichzeitig versuche ich aber nach der Ursache zu forschen und mich nicht mit der Unterdrückung der Symptome zufrieden zu geben.
Nun noch ein Wort zur gängigen Lehrmeinung: Ich glaube, dass MP in gewissem Maße stoppbar ist. In einem zweiten Schritt glaube ich auch an Verbesserungen. Zusammen Stopp und Verbesserungen könnten in so etwas münden, das jeder für sich als „Heilung“ betrachten kann.
Und nun macht einfach mit beim Blog der, die sich nicht abfinden.
LG. Campagnol