Parkinson durch gestörten Eisenhaushalt?

Wir alle überlegen uns, während die Krankheit ihren Lauf nimmt, woher kommt die Krankheit, warum ich und was kann ich dagegen tun? Warum habe ich so viele zusätzliche Beschwerden? Eine mögliche Antwort könnte jetzt die Forschung zum Eisenhaushalt geben. Dazu habe ich einen spannenden Bericht gefunden:

http://www.pm.ruhr-uni-bochum.de/pm2009/msg00254.htm

Die Forscher haben in Gehirnbereichen das Eiweiß Ferritin gefunden, in denen es an sich nichts zu suchen hat. Schon das macht hellhörig. Wenn man aber weiß, dass Ferritin die Aufgabe hat, Eisen zu speichern, dann wird es kritisch. Durch Ferritin kommen also Fe+ Ionen ins Hirn und je nach Füllstand der Ferritin-Eiweise im Gehirn gelangt auch reines Fe+ ins Hirn und zerstört dort mit Vorliebe Zellen der Substantia Nigra, die sich zwar mit einem Neuromelatonin genannten Farbstoff, der dann die betroffenen Areale einfärbt, schützt. Eine Schutzfunktion des Körpers, sozusagen die letzte Rettung, die das Gehirn hat. Leider ist dieser Schutz nur in begrenztem Maße möglich.

Diese Vorgänge sind auch im Körper außerhalb des Gehirns bekannt. Wer zu viele und zu volle Ferritin-Speicher hat (vorzugsweise Männer, aber auch Frauen nach dem Klimakterium), erkrankt. Diese Krankheit heißt Hämochromatose und ist hochgefährlich, denn sie wirkt zerstörerisch auf viele Organe: Herz, Bauchspeicheldrüse, Leber usw. Unbehandelt ist sie immer tödlich. Auch bei der Hämochromatose färben sich Zellen durch Melatonin, vor allem ist die Haut betroffen. Zu viel freies Eisen ist also der Killer und es ist extrem wichtig, den Ferritin-Wert wieder in den Normwert zu bekommen und zu halten. Dummerweise wird der Ferritin-Wert oft nicht mal bei einem großen Blutbild festgestellt, man muss es explizit sagen.

Wer nun den Wunsch hegt, seinen Ferritin-Wert zu senken, für den gibt es eine gute Nachricht, denn die Behandlung ist einfach und nebenwirkungsfrei: Aderlass, bzw. Blutspenden! In akuten Fällen wird in kurzen Abständen Blut entnommen, bei leichten Fällen, reicht Blutspenden im Quartalsrhytmus. Mit Blutspenden kann man was Gutes für sich und andere tun. Ein interessantes Thema, ich bleib drann.