Nützliche Tipps für Parkinsonpatienten

Top 1: Schlaf

Meistens haben MP-Patienten Schlaf- und Durchschlafstörungen. Dagegen helfen folgende Tipps:

Ein kleines Nickerchen um 14 Uhr kann sehr erholsam sein (ca. 30 – 60 Minuten) und stört den Nachtschlaf nicht.

Kein Alkohol vor dem Schlafen trinken (vermindert Schlafqualität, man wacht gegen 5 Uhr auf und kann dann nicht mehr einschlafen).

Keine größeren Mengen anderer Flüssigkeiten trinken (Wasser, Tee).

Keine Nachrichten und keine Gewaltfilme ansehen.

Keine negativen Gedanken zulassen, denke an Dinge die Dich glücklich machen.

Etwas Meditation vor dem Schlafen hilft.

Nicht zu warm schlafen und nicht zu kalt 18 Grad sind prima.

Top 2: Körperpflege

Zähne vor allem Abends sehr gut reinigen mit antiallergischer Zahnpasta, nichts schlucken auch kein Fluorid. Gut spülen mit Wasser.

Zähne Morgens ohne Pasta reinigen.

Zunge mit dem Spatel reinigen.

Morgen-Massage: (1-2 Minuten). Massiere (mit oder ohne Öl) deine Kopfhaut mit kleinen, kreisenden Bewegungen. NImm die flache Seite der Hand und nicht die Fingerspitzen. Massiere Hals und Nacken und Schultern ebenso.

Wer will, kann noch die Marmapunkte massieren: Diese sind Verbindungsstellen zwischen Körper und Geist. Die drei Haupt-Marmas sind:

1) zwischen den Augenbrauen, in der Mitte der Stirn .

2) unterhalb des Brustbeins, wo der Brustkorb endet .

3) unterhalb des Nabels auf den Unterleib .

Die Marma-Massage kann mit oder ohne Öl gemacht werden.

Top 3: Gegen das Zittern

Hier hilft nur das regelmäßige Entspannen. Es gibt dafür mehrere Methoden (siehe Wikipedia):
Autogenes Training

Progressive Muskelentspannung

Meditative Verfahren

Meditation

Achtsamkeitsmeditation

Yoga

Hypnose

Imaginative Verfahren

Biofeedback

Entspannung in Bewegung

Qigong und Taijiquan

Körpertherapiemethoden

Focusing

Shiatsu

Jeder muss selbst testen was ihm gefällt und wo er beste Entspannung erreichen kann.

 Top 4: Bei Gehbeschwerden:

Achte auf Deine Körperhaltung, je aufrechter Du stehst und gehst, desto besser geht es.

Stelle die Füße mit leichtem Abstand auf den Boden nie eng zusammen.

Stehe gerade in einer Linie über den Hüften.

Gehe in Schuhen, die Deine Knöchel umschließen und Halt geben, vermeide Turnschuhe

Mache größere Schritte und nehme die Arme bewusst mit.

Gehe zum Umdrehen einfach einen Kreis und schwenke nícht abrupt um, so vermeidest Du das Trippeln.

 

Top 5: Gegen Verschlucken:

Nehme extra kleine Bissen, kaue gründlich und schlucke sorgfältig.

Du kannst das Essen mit einer Küchenmaschine hacken, dann geht es leichter zu kauen und zu schlucken.

Nimm Dir Zeit zum Essen.

Schlucke überschüssigen Speichel, bevor Du Essen in den Mund nimmst.

Trinke zum Essen immer kleine Schlucke Wasser.

Top 6: Gegen zu viel Speichel:

Da das Schlucken oft kein automatischer Reflex mehr ist musst Du es bewusst machen und gedanklich üben. Du kannst das mit einem Bonbon oder Kaugummi machen. Zähle auf 3 schlucken auf 3 schlucken usw. Schlafe auf der Seite, auf einem Handtuch, damit der Speichel aus dem Mund abfließen kann.

Top 7: Gegen das Stürzen:

Entferne alle Teppiche und tief liegende Hindernisse aus dem Haus.

Installiere Handläufe, vor allem entlang der Treppen.

Vermeide die Verwendung von Trittleitern oder Stühlen um hoch gelegene Objekte zu erreichen.

Lass dich nicht hetzen! Eile ist der Bruder des Sturzes.

Vor dem Aufstehen aus dem Bett oder Bad halte einen Augenblick inne in sitzender Position.

Top 8: Selbstgeschenke:

Es gibt Dinge, mit denen Du Dich verwöhnen kannst.

Ein Saunagang. Die Wärme tut richtig gut, aber mehr als 2 x 15 Minuten sollest Du nicht machen

Ein warmes Bad tut immer richtig gut, Aber nehme als Badezusatz nur natürliche Seife oder nimm ein Meersalzbad.

Massagen: Jede Art von Massage tut gut, wenn sie gut gemacht ist. Besonders empfehlenswert sind türkische Hamams in denen massiert und sauniert wird. Aber Vorsicht, kann den Kreislauf belasten.

Shiatsu: Gönne Dir eine Shiatsu-Anwendung. Das ist angenehm und heilend in einem.

Taijii (Tai Chi): Lerne diese Art zu entspannen, sehr wirksam!

Achtsames gehen: Gehe ganz langsam durch einen Park, oder die Stadt. Der Weg ist das Ziel, es ist schön, die Welt langsam an sich vorbeiziehen zu sehen.

Lerne Akupressur. Viele Punkte kann man selbst erreichen und sich so selbst helfen. Es müssen nicht immer Nadeln sein.

Gehe Nordic Walking: Kaufe Dir gute Nordic Walking Stöcke und Schuhe und lasse Dir die Gehtechnik zeigen, es gibt überall Nordic Walking Gruppen. Schließe Dich einer Gruppe an.